Wir müssen euch vorab leider enttäuschen: Das Hoverboard gibt es immer noch nicht. Auch wenn der Kultfilm “Zurück in die Zukunft II” im Oktober 2015 spielt, so scheint es leider noch fern jeglicher Realität zu sein, dass wir nächsten Monat elegant auf jenen fliegenden Skateboards durch den herbstlichen Nieselregen schweben. In den letzten Jahrzehnten ist in der Entwicklung unserer technischen Möglichkeiten zwar viel passiert, aber als Protagonist Marty McFly im zweiten Teil der Kultserie in seine Zeitmaschine stieg und aus dem Jahr 1989 rund 16 Jahre in die Zukunft flog, sah sein 2015 doch ein wenig anders aus: Von Tabletten, die sich in Sekundenschnelle in Pizzas verwandeln, und fliegenden Autos sind wir nämlich auch noch ein ganzes Stück entfernt. Aber immerhin – Videotelefonie ist mit unseren neuesten Smartphones bereits Wirklichkeit!
Ganz schön an der Nase herumgeführt
Mehrere Millionen Klicks erreichte mittlerweile ein YouTube-Video, das am 3. März 2014 ins Netz gestellt wurde: Der User “HUVrTech” sorgte mit seinem Clip “BELIEF” für Aufregung. Zu sehen ist DAS fliegende Skateboard schlechthin: ein komplett authentisches Hoverboard.
das lang ersehnte Hoverboard, das fliegende Skateboard aus “Zurück in die Zukunft”.
Im Clip probierten zahlreiche Stars das Board aus: Skaterlegende Tony Hawk über Musiker Moby, Rapper Schoolboy Q, Footballstar Terrell Owens und Christopher Lloyd (besser bekannt als der Zeitmaschinenerfinder Dr. Emmet Brown in „Zurück in die Zukunft“) skateten begeistert über einen Parkplatz. Leider stellte sich das Video kurze Zeit später als Hoax der Webseite Funny Or Die heraus.
Lexus Hoverboard auf dem Vormarsch
Währenddessen sorgte allerdings dieses Jahr im August das Lexus Hoverboard namens “Slide” für Furore. Leider hat die Erfindung des Luxus-Autoherstellers aber einen Haken: Das fliegende Board funktioniert nur auf einem magnetischen Untergrund. Für den Werbeclip wurde daher ein kompletter Skatepark in Barcelona speziell präpariert. Sehr medienwirksam, aber leider nicht alltagstauglich. In den Verkauf wird das Lexus Hoverboard also eher nicht gehen – aber vielleicht wird ja bei ausgesuchten Händlern eine entsprechende Bahn aufgebaut, auf der man sein schwebendes Glück ausprobieren kann?
Hoverboard: Eine schöne Utopie
Am Beispiel des “Slide”-Boards von Lexus lässt sich sehr gut erkennen, warum zahlreiche Erfinder an der tatsächlichen Realisierung des Hoverboards scheitern: Es gibt noch keine Technik, die das Board ohne Magnetismus schweben lässt. Das Lexus Hoverboard funktioniert mithilfe eines Permanentmagneten in Kombination mit flüssigem Stickstoff, um die Supraleiter zu kühlen. Um den Schwebezustand zu erreichen, müssen auch entsprechende Magnetschienen im Boden verlegt sein.
Straßentauglich ist das Hoverboard also leider noch lange nicht. Aber wir können uns ja trotzdem einfach zum unzähligsten Mal “Zurück in die Zukunft” ansehen und ein bisschen davon träumen …